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KUZ Quartett 4-2012

Seit dem 01. Januar 2013 ist Oliver Glaser neu- er technischer Geschäftsführer der ViP Ver- kehrsbetrieb Potsdam GmbH. Der gebürtige Badener sucht eine neue Herausforderung hier in Potsdam und möchte mit Weitsicht die Ent- wicklungen unserer wachsenden Stadt mitge- stalten. Wir haben Herrn Glaser über seine ers- ten Tage in Potsdam befragt. Herr Glaser, was hat Sie dazu bewogen, nach Potsdam zu kommen? Der Reiz der neuen Herausforderung, in einer sehr attraktiven Stadt und einem gut geführten Unternehmen mit einem interessanten Stra- ßenbahn- und Busnetz die Geschäfte führen zu können. Zudem wird einem die Leitung der ViP – das Verkehrsunternehmen der Landeshaupt- stadt Potsdam – nicht jeden Tag angeboten. Wenn man vom Süden kommt, ist das natürlich ein langer Weg. Aber diesen bin ich gerne ge- gangen. Hatten Sie schon Zeit, sich etwas in Potsdam umzusehen? Sie kommen ja jetzt aus Ulm. Was gefällt Ihnen vielleicht besser oder schlechter im Vergleich zu Ulm? Ich hatte natürlich in den ersten Tagen wenig Zeit, mich umzusehen. Ich komme morgens zur Arbeit und abends sitzt man doch länger im Büro oder ist zu anderen Anlässen eingeladen. Ich kenne aber Potsdam bereits aus zahlreichen Besuchen. Dies war auch einer der Gründe, warum ich Feuer und Flamme für die Stadt war. Im Frühjahr und Sommer habe ich Pots- dam schon als wunderbare, lebenswerte Stadt am Wasser mit viel Grün kennengelernt. Ich fühlte mich schon gleich etwas zu Hause. Ich stamme aus Baden-Baden, auch eine sehr grü- ne Stadt. Es gibt wenige Städte, wo ich mir vorstellen könnte zu leben. Das waren Baden- Baden, nach meinen ersten Besuchen auch Freiburg und Potsdam – da wusste ich noch gar nicht, dass ich eines Tages die Möglichkeit ha- ben würde, hier als Geschäftsführer zu arbeiten. Was haben Sie vor der Geschäftsführertätig- keit bei der ViP gemacht? Ich habe klassisch mit einem Studium als Bauin- genieur an der Universität Karlsruhe begonnen. Parallel konnte ich in einem Inge­nieurbüro für Ei- senbahn- und Straßen­­bahn­planung arbeiten und dort dann auch mit einer Stelle als Planungs- ingenieur starten. Nach verschiedenen Projekten im In- und Ausland führte mich mein Weg zu den Verkehrsbetrieben nach Karlsruhe. Straßen- und Stadtbahnplanungen im innerstädtischen Bereich und im Umland gehörten zu meinem Aufgabenbereich. Zudem erhielt ich dort auch Nebenaufgaben, etwa den Bereich Nachhaltig- keit und Personalentwicklung, und bekam die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Zweitstudi- um anzufangen. In „Public Management“ ging es speziell um den Bereich Nahverkehr. Nach dem Masterabschluss dachte ich mir, da ich eh am Lernen war, kann ich auch noch den Be- triebsleiter (nach BOStrab) machen. Im Anschluss an das Studium bin ich dann nach Ulm gewech- selt. Ulm hat eines der kleinsten Tramnetze nati- onal. Aufgabe bis zum Ende meiner Tätigkeit dort war, das Tramnetz an Kilometern zu ver- doppeln. Ich hatte das Projekt federführend bis zur Planfeststellung und zum gestellten Förder- antrag gesteuert – am Anfang als Abteilungslei- ter, später als Hauptabteilungsleiter und dann als stellvertretender Geschäftsführer. Die Tätigkeit als Geschäftsführer ist recht aus- füllend, wie sieht für Sie der Ausgleich aus? Mein Sohn Simon ist ein guter Ausgleich zum Beruf. Ich verbringe unglaublich gern Zeit mit ihm. Zum anderen bin ich seit 20 Jahren Ret- tungssanitäter beim Malteser Hilfsdienst und fahre nun 18 Jahre aktiv im Regelrettungs- dienst. Mein letzter Dienst war am 26. Dezem- ber auf der Rettungswache in Karlsruhe. Jetzt werde ich mich mal in Potsdam umschauen. Das ist ein Ausgleich, der mir Bodenhaftung gibt. Ansonsten laufe ich gern. Auch auf länge- ren Dienstreisen sind meine Joggingschuhe im Reisegepäck immer dabei. In diesem Jahr möchte ich den Schlösserlauf in Angriff neh- men und freue mich jetzt langsam auf besseres Wetter, längere Tage und die schönen Parks, in denen ich dann meine Runden drehen werde. Sie sind Betriebsleiter – die ViP ein Unterneh- men, in dem der Chef auch selbst fährt? Ich möchte auf jeden Fall die Berechtigung für die Straßenbahn erwerben und in den vorgege- benen Fristen tätig werden. Wie lang der Weg dorthin ist, weiß ich noch nicht. Die Prüfung habe ich schon bestanden. Nun muss ich ge- nauso meine Lehrfahrten machen wie die Kol- legen auch. Drei Stichworte zu Ihrer Person oder  Ihrem Charakter? Humorvoll, zuverlässig, teamfähig. Eine letzte Frage noch: Womit kann man Ih- nen einen Gefallen tun? Mit einem zünftigen Weißwurschtfrühstück: Weizenbier, süßer Senf, Laugenbrezel und ein Paar Weißwürste. Verkehr Oliver Glaser an seinem neuen Arbeitsplatz Blick nach vorn ViP Spitze jetzt komplett

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