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KUZ Quartett 2015-1 - Vorgestellt

1918QUARTETT 01 • 2015 Vorgestellt Hier zieht‘s wie Hechtsuppe ... aber nicht mehr lange. Engagiert, bürgernah und immer einem guten Klima auf der Spur ist unser heutiger Gesprächspartner in unserer Rubrik „Vorgestellt“. Er ist im Klimarat der Stadt Potsdam und beim Energie Forum Potsdam e.V. aktiv. Unsere wachsende Heimatstadt gestaltet er als Geschäfts- führer der ProPotsdam in Sachen Wohnungsbau auch nach ökologischen Gesichts- punkten mit. Die Rede ist von Jörn-Michael Westphal. Herr Westphal, welchen Beitrag kann die ProPotsdam im Rahmen der Klima- schutzziele der Landeshauptstadt Potsdam leisten? Um städtische Klimaschutzziele und eine sozialverträgliche Sanierung zu erreichen, binden wir grundsätzlich Fördermittel mit energetischen Vorgaben ein. In den letzten Jahren konnten wir den CO2 -Ausstoß unserer Wohngebäude gegenüber dem Referenzjahr 1990 um mehr als 60 Prozent senken. Nach einer Mieterbefragung haben wir im Rahmen unseres Umweltmanage- ments den Hausstrom bereits im Jahr 2007 komplett auf Ökostrom umgestellt. Mit dem Quartierskonzept der Garten- stadt Drewitz gibt es in Potsdam ein Vorzeigemodell, welches im vergangenen Jahr sogar mit dem deutschen Klimapreis ausgezeichnet wurde. Was zeichnet dieses Projekt besonders aus? Das Besondere an der „Gartenstadt Drewitz auf dem Weg zur Zero-Emission-City“ ist der zusammen mit der Stadtverwaltung erfolgreich durchgeführte Partizipationspro- zess mit den Bewohnern und vielen anderen Beteiligten. Aus der Idee der identitätsstif- tenden Begrünung des Stadtteils wurde ein gemeinsam getragenes Umsetzungskonzept zur Steigerung der Wohn- und Lebensqua- lität, Förderung von Nachbarschaften und Vorbildwirkung im Klimaschutz. Inzwischen sind bereits viele Fachexperten aus dem In- und Ausland nach Drewitz gekommen, um sich über die generationsgerechte und zukunftsweisende Umgestaltung unter Be- rücksichtigung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Anforderungen zu informieren. Was tun Sie persönlich für das Klima/Ihren grünen Fußabdruck in unserer Stadt? Mein wichtigster Beitrag ist richtiges Heizen und kein Dauerlüften. Energiesparend ist auch die konsequente Nutzung von abschaltbaren Steckdosen, um meinen persönlichen CO2 -Fußabdruck zu verringern. Dazu trägt auch bei, dass ich seit einigen Jahren mit der Bahn anstelle des Flugzeugs reise. Durch die Mitwirkung an Lehrver- anstaltungen und Fachdiskussionen über erfolgreiche Innovationen in der Wohnungs- wirtschaft rege ich Nachwuchskräfte dazu an, ebenfalls das Nachhaltigkeitskonzept in der Unternehmensführung anzuwenden und weiterzuentwickeln. Was sind die nächsten wichtigen Schritte für die Umsetzung der Klimaschutzziele? Für unseren Wohnungsbestand ist neben der Sanierung die Wärmeversorgung von großer Bedeutung, insbesondere die Wei- terentwicklung des Fernwärmenetzes durch Maßnahmen zur Steigerung der Energie- effizienz und die zunehmende Einbindung von erneuerbaren Energien. Die Wohnungs- bauinvestitionen der ProPotsdam, flankiert von gemeinsamen innovativen Maßnahmen der umweltfreundlichen Mobilität, sind zusammen mit den „Grünen Projekten“ der EWP im Rahmen der Energiestrategie 2020 wichtige Beiträge für die Erreichung der Potsdamer Klimaschutzziele, die ich sehr begrüße. der Wohngemeinschaft vor wenigen Tagen sollte nun schließlich die Probe aufs Exempel folgen. Marius ist inzwischen ausgezogen und Thilo und Niklas haben mit Moritz Wittlinger neue Verstär- kung erhalten. Die Balkontür in Moritz' Zimmer wird dann auch gleich zum Testobjekt für die vom Energieberater mitgebrachte Silikondichtung aus- erkoren. Während Niklas mit Lineal und Messer Vorarbeit leistet, klebt Thilo die fertigen Zuschnit- te an der Innenseite des Türrahmens an. Wichtig ist, dass die einzelnen Teilstücke nahtlos ineinan- der übergehen. Im Anschluss wird mit einem Feu- erzeug auf Zugluft getestet. Eine ruhige Flamme zeigt, dass die Tür nun deutlich besser schließt. Aber gut schließende Türen und Fenster sind natürlich nur ein Schritt zu einer wohlig warmen Wohnung. Richtiges Heizen ist genauso wichtig. Der Tipp des Energieberaters: Die Heizkörper nicht durch Möbel oder Gardinen verdecken, dann arbeiten sie effizienter. Außerdem sollte das Thermostat während der Winterzeit auch in un- genutzten Räumen nie ganz abgestellt werden. Sinnvoller ist es, die Temperatur auch dort auf etwa 16 bis 17 Grad zu halten, um Schimmelbil- dung vorzubeugen. Schimmelsporen fühlen sich bei Temperaturen von etwa 12 Grad besonders wohl und können gerade in Altbauten schnell zum Problem werden. Wenn Thilo, Niklas und Moritz künftig noch stärker die Details im Blick behalten, dann ha- ben sie eine echte Chance, Potsdamer Energie- sparmeister in ihrer Kategorie zu werden. Ob es klappt, werden wir spätestens im Juni erfahren. Gibt es auch bei Ihnen noch ungenutztes Ein- sparpotential? Besuchen Sie uns auf der Webseite klimaagentur-potsdam.de und finden Sie es he- raus. Unser Gesprächspartner: Jörn-Michael Westphal

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