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KUZ Quartett 2-2014 - Vorgestellt

2120quartett 02 • 2014 Potsdams Klimapreis 2014 Haben Sie gerade Ihr Eigenheim in- novativ modernisiert? Verwenden Sie eine sehr nachhaltige Form der Ener- giegewinnung oder gar -nutzung? Mit allen zukunftsweisenden Themen rund um den Klimaschutz konnten sich Bürger /- innen und Schüler /-in- nen beim Potsdamer Klimapreis 2014 bewerben. In zwei Kategorien haben die Landeshauptstadt Potsdam und wir Projekte und Ideen ausgezeich- net, die helfen, Ressourcen zu scho- nen und den Klimaschutz in Potsdam voranzubringen. In der Kategorie Schule haben die Grundschule am Humboldtring mit ihrem Wetterpro- jekt Potsdam-Opole, die Gesamt- schule Peter Joseph Lenné mit dem ökologischen Schulpraktikum und die Käthe-Kollwitz-Oberschule mit dem Klimaplakat die Jury überzeugt. In der Kategorie Bürgerschaft haben es folgende Preisträger aufs Podest geschafft: das Projekt „StadtTeilAuto Potsdam“, der Wissenschaftsladen Potsdam mit dem Projekt „Repair Café im Kiez“ und der Treffpunkt Freizeit mit ihrer Idee „Gartenpiraten – Gemeinschaftsgarten“. Herzlichen Glückwunsch allen Preis- trägern. Mehr finden Sie natürlich auch online unter potsdam.de/klima und klimaagentur-potsdam.de. Vorgestellt Frau Haebel, wie können Sie Potsdam als Ver- ein bei den Klimaschutzzielen unterstützen? Der Potsdamer Solarverein beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema erneuerbare Energien und mit den Möglichkeiten, dem Klimawandel als Bürger etwas entgegenzusetzen. Wir haben die erste Bürgersolaranlage in Potsdam errichtet und eine der ersten Energiegenossenschaften in Deutschland gegründet. Aktuell unterstützen wir in Zusammenarbeit mit der EWP die Planung einer Kleinwindkraftanlage auf einer Potsdamer Schule. Auch wenn diese nur schwer wirtschaft- lich zu betreiben ist, könnte sie in Potsdam neue Möglichkeiten aufzeigen. Sie arbeiten in einem Forschungszentrum für Energietechnologien in Berlin, sind also dicht dran an den aktuellen Trends. Was lässt sich mitnehmen für die ehrenamtliche Arbeit im Solarverein? Nützliche Kenntnisse! Ich lerne auf der Arbeit jeden Tag dazu und dieses Wissen kann man natürlich auch im privaten gut gebrauchen. Die Energiewende ist ein riesiges Puzzle bei dem aus vielen kleinen Stücken hoffentlich irgendwann ein neues nachhaltiges Bild unserer Energiever- sorgung entsteht. Ich finde es absolut faszinie- rend dies zu beobachten und vielleicht sogar gemeinsam mit den Mitgliedern des Vereins ein ganz kleines Stück dazu beizutragen. Was tun Sie persönlich für Ihren ökologischen Fußabdruck? In den letzten Jahren haben mein Mann und ich es geschafft, unseren ökologischen Fußabdruck erheblich zu verkleinern. Zum einen haben wir einen Teil unserer Ersparnisse in Bürgersolar- anlagen investiert. Diese PV-Anlagen erzeugen nahezu CO2 -neutral mehr Strom als wir selbst verbrauchen und außerdem ist unser Geld dort sicher angelegt. Zum anderen haben wir unser kleines Hinterhaus mit einer Solarthermie Anlage und einem Pelletofen ausgestattet. Auch unsere Wärme wird also CO2 -neutral erzeugt. Hierbei darf man aber nicht vergessen, dass Biomasse nur begrenzt verfügbar und demnach auch ein kostbares Gut ist. Sparsam muss also auch hiermit umgegangen werden. Drittens fahren wir viel Fahrrad, wenig Auto und in den Urlaub bevorzugt mit dem Zug. Welche drei Maßnahmen würden Sie als Ent- scheider der LHP mit erster Priorität verfolgen? 1.) Ich würde für die existierenden kommunalen Liegenschaften ein Energiemanagement- system einführen. Dabei geht es darum, die Energieverbräuche der stadteigenen Gebäude genau zu erfassen und systematisch nach Möglichkeiten zu suchen, diese zu mini- mieren. Dies wäre zum einen im Sinne des Klimaschutzes, zum anderen aber auch eine Möglichkeit, in Zukunft die Energiekosten der Kommune zu reduzieren. 2.) Bei geplanten Neubauten würde ich sehr darauf achten, dass die Lebenszykluskosten so gering wie möglich ausfallen. Leider erfordert es viel Weitsicht, für die Zukunft zu planen, und die Versuchung ist groß, jetzt beim Bauen zu sparen, auch wenn einen die Kosten später einholen. Bei den aktuell dringend benötigten Schulneubauten könnte die Stadt gleich damit anfangen! 3.) Außerdem würde ich mir wünschen, dass Klimaschutz einen höheren Stellenwert in der Stadt bekommt und dass konkrete Ziele gesetzt werden. Ich freue mich über die viel- fältigen Aktivitäten der EWP, vermisse aber einen ähnlichen Elan in der Stadtverwaltung. Sophie Haebel, Potsdamerin, Vorsitzende des Potsdamer Solarvereins Haben Sie schon einmal vom Potsdamer Solarverein gehört? Wir haben Sophie Haebel, eine Frau der ersten Stunde und heutige Vorsitzende des Vereins, getroffen, um mehr über die Ziele des Vereins und ihren aktiven Einsatz für den Klimaschutz in unserer Stadt zu erfahren.

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