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KUZ Quartett 2-2014

2928quartett 02 • 2014 UNESCO-Welterbe in Potsdam entdecken Im Potsdamer Stadtgebiet laden der- zeit fünf Aufsteller zu einem Besuch und zum individuellen Entdecken des Potsdamer UNESCO-Welterbes ein. Besonders die eher unbekannten Welterbestätten stehen zur Jahres­ kampagne „Potsdam 2014 – Leben im UNESCO-Welterbe“ im Fokus. So lädt etwa der Aufsteller an der Bornstedter Kirche dazu ein, den Bornstedter Friedhof einmal auf ganz andere Art und Weise kennenzuler- nen. Jutta Erb-Rogg, Friedhofsleiterin der Evangelischen Kirchengemein- de Potsdam-Bornstedt, führt mit unterschiedlichen Schwerpunkten über das Friedhofsgelände. Die fünf Aufsteller, die ein echter Blickfang sind, haben ihre Stand­orte in Klein Glienicke vor dem Restaurant Bürgershof, in der Großen Weinmeisterstraße 45 a, vor dem Bornstedter Friedhof in der Rib­ beckstraße, an der Heilandskirche in Sacrow und in der Russischen Ko- lonie. Mit dem großen Engagement der Potsdamer Vereine und vieler Einzelpersonen konnte ein abwechs- lungsreiches und sehr individuelles Führungsprogramm zusammen- gestellt werden. Die Termine und Hin- weise zu den Führungen sind auf den Aufstellern zu finden und im Internet unter potsdam.de/unesco abrufbar. Die Russische Kolonie Alexandrowka wurde 1826 bis 1827 auf Wunsch Friedrich Wilhelms III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. angelegt. Die Anfertigung der Entwürfe für die Gesamt­ anlage übernahm der Gartendirektor Peter Joseph Lenné. Belvedere auf dem Pfingstberg (links). Russische Kolonie Alexandrowka (unten). Die Russische Kolonie Alexandrowka be- steht aus zwölf kleinen Gehöften und einem Aufseherhaus auf einem hippodromförmigen Grundriss sowie der ­Alexander-Newski-Kapelle auf dem dazugehörigen Kapellenberg und einem Haus des Aufsehers der Kapelle. Vor- bild für diese einmaligen Architekturformen der Gehöfte war das von Zar Alexander I. ab 1815 angelegte Kunstdorf Glasowo im Park von Pawlowsk. Die Gehöftanlagen bestehen aus zwei Gruppen von Typenbauten. Die größere Gruppe umfasst acht Gehöfte mit jeweils einem giebelständigen, zweiachsigen, eingeschossigen Wohnhaus und einem parallel dazu angeordne- ten Wirtschafts- und Stallgebäude, wobei beide durch einen überdachten Torbau miteinander verbunden sind. Die kleinere Gruppe umfasst vier Gehöfte, die zweigeschossig und dreiachsig sind. Um einen Blockbau der Wohnhäuser vorzutäu- schen, wurden auf das Fachwerk rundbohlenarti- ge Verschalungen aufgenagelt. Die vorderen Gie- belseiten sind mit zahlreichen Schmuckelementen verziert. In der Gartenanlage befanden sich hun- derte von Obstsorten als Wirtschaftsgut, aber auch zu Anschauungszwecken. Sie präsentierte zugleich die neue Landwirtschaftspolitik von Friedrich Wilhelm III., die im Zuge der Stein-Har- denbergschen Reformen grundlegende Verände- rungen in eigentumsrechtlicher, technischer und programmatischer Hinsicht mit sich brachte. Im Jahr 1999 wurden die bereits 1990 in die Welterbeliste eingetragenen Schlösser und Gär- ten von Potsdam und Berlin um die Russische Kolonie Alexandrowka erweitert. Die Arbeits- und Interessengemeinschaft Russische Kolonie (AIG) gründete sich mit der Zielstellung, kulturelle Aktivitäten im Rahmen der Neugestaltung der Kolonie unter Einbindung der Anwohner der angrenzenden Straßen zu entfalten. kultur-alexandrowka.de Das Museum Alexandrowka hat sich den Erhalt und die Förderung der Geschichte Bran- denburgs in ihrer Verbindung zu Russland zur Aufgabe gemacht. Das Museum wird von der Potsdam-Stiftung Kremer unterhalten und zudem durch den Förderverein Museum Alexandrowka e. V. unterstützt. alexandrowka.de Die russisch-orthodoxe Gemeinde der Alexander-Newski-Kirche ist ein untrennbarer Teil der Geschichte und des Gesamtensembles Alexandrowka und verfolgt als religiöse Gemein- schaft besondere Ziele. r-o-k.de UNESCO-Aufsteller an der Bornstedter Kirche.

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