Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

KUZ Quartett 2015-1

"Quartett" heißt unser Kundenmagazin, das Sie über die neuesten Entwicklungen in unseren Stadtwerke-Unternehmen und über alles Wissenswerte zu deren Tätigkeitsbereichen Energie, Wasser, Entsorgung, Verkehr, Bäder, Stadtbeleuchtung informiert.

1110QUARTETT 02 • 2015 Titelgeschichte Thomas Stutterich von der STEP weiß, alte Elektrogeräte sind eine echte Fundgrube für Edelmetalle. Auch in alten Metallabfällen wird Thomas Stutterich fündig. Hausmüll Umweltbelastende, stinkende Mülldeponien sind ein Relikt vergangener Zeiten. Bereits seit Jahren darf der sogenannte Restmüll nicht mehr depo- niert werden. Gut so, denn inzwischen wird er einer thermischen Verwertung zugeführt, um daraus Wärme, vor allem aber Strom zu gewinnen. Wichtig dafür ist, dass nur in die graue Tonne kommt, was dort auch tatsächlich hineingehört. „Leider entdecken wir darin immer noch viel zu viele Wert- stoffe“, sagt Stutterich und nennt Beispiele: Akten, Bücher, Eierkartons, Geschenkpapier, Zeitschriften – all das gehöre in die blaue Tonne. Leichtver- packungen wie Tetrapaks, Plastiktüten oder Kunststoffbehälter sind ein Fall für die gelbe Tonne. Und in die Biotonne, die es ab 2016 flächendeckend im Potsdamer Stadtgebiet geben wird, kommen alle biogenen Abfälle wie Obst- und Gemüsereste, Schnittblumen oder auch Kaffeesatz. Sperrmüll Rund 7.000 Tonnen Abfälle, die nicht in die Mülltonne passen, sammelt die STEP jedes Jahr ein. Unterschiedlichste Arten Möbel zum Beispiel. Stutte- rich: „Um den Sperrmüll richtig nutzen zu können, bitten wir alle Potsdamer, alles, was Holz enthält, separat abzustellen. Denn das ist recycelbar.“ Das Holz gehe an Verwertungsunternehmen, die daraus direkt Energie gewinnen oder zum Beispiel Pellets zum Heizen herstellen. Schrott Weltweit wandern jedes Jahr rund 500 Millionen Tonnen ungenutzt auf Hal- den. Anders in Potsdam, hier sammelt die STEP rund 500 Tonnen per anno ein und verhindert damit, dass wertvolle Metalle verloren gehen. Dafür ist das Unternehmen mit gesonderten Schrottfahrzeugen unterwegs. „Schrott wird immer wertvoller, weil sich daraus heißbegehrte Metalle wiedergewin- nen lassen“, sagt Stutterich. Elektrogeräte Viele Elektrogeräte enthalten hochwertige, wiederverwendbare Materialien. Rund 9.000 solcher Geräte werden von den Potsdamern jedes Jahr entsorgt. Stutterich erklärt: „Als Besitzer eines alten Handys ist man Rohstofflieferant.“ Insbesondere die sogenannte Leiterplatte enthalte wertvolle Edelmetalle. Aus 14 Tonnen Elektro-Altgeräten lässt sich durchschnittlich eine Tonne Kupfer zurückgewinnen. Um diese eine Tonne des Metalls aus Bergwerken zu schürfen, muss die tausendfache Menge an Gestein bearbeitet werden. Das Recycling schont also knappe und teure Edelmetall-Ressourcen und er- möglicht zudem die schadlose Entsorgung potenziell gefährlicher Schwer- metalle. Altpapier Stutterich nennt es den „Klassiker unter den Abfällen“. Altpapier ist der wichtigste Rohstoff für die Papierindustrie. Bereits jetzt können über 60 Prozent des Papierverbrauchs aus wiederverwertetem Altpapier gedeckt werden. Leichtverpackungen Aus Leichtverpackungen lässt sich Granulat für neue Behälter gewinnen. Glas Glas ist vollständig recycelbar. Aus gebrauchtem kann immer wieder neues Glas hergestellt werden. Damit gilt Glas als außerordentlich umweltfreund- liches und nachhaltiges Produkt. Stutterich erklärt, warum man es nach Farben trennen sollte: „Weil eine saubere Trennung dafür sorgt, dass mehr Scherben zur Produktion neuer Glasverpackungen eingesetzt werden kön- nen.“ Und sollte sich für einige Gläser oder Flaschen kein Extra-Container finden? „Dann gehören sie in den Grünglas-Container. Grünglas kann mit anderen Glasfarben vermischt werden, ohne dass die Farbe beeinträchtigt wird.“ Nichts im Glasbehälter zu suchen haben Steingut und Keramik. Grünabfall Strauch-, Baum- und Heckenschnitt, Gartenabfälle und Rasenschnitt – bei der STEP wird all das zu hochwertigem, mit dem RAL-Gütesiegel ausgezeich- neten Kompost für den biologischen Landbau verwertet. „Wer seinen Garten nachhaltig aufwerten will: Auf unserer Kompostieranlage in Nedlitz liegen jährlich rund 4.000 Tonnen Kompost für die Potsdamer bereit“, so Stutterich. Gemischte Bau- und Abbruchabfälle Aus Betonsteinen und Kiesel können neue Baumaterialien und Schotter ge- wonnen werden – zum Beispiel für den Straßenbau. Biomüll Auch Biomüll ist ein wertvoller Rohstoff. Daraus lässt sich Kompost und in der Biogasanlage Energie gewinnen. Stutterich: „Die aus Bioabfällen er- zeugten Komposte und Gärreste stellen einen wertvollen Dünger und Hu- muslieferanten dar.“

Seitenübersicht