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KUZ Quartett 3-2012

Entsorgung Abfälle sind die Rohstoffe der Zukunft. Das neu gefasste Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz bringt neue Herausforderungen für die Stadt- entsorgung Potsdam GmbH. STEP-Geschäfts- führer Enrico Munder erläutert im Gespräch mit Pressesprecher Stefan Klotz aktuelle Projekte. QUARTETT: Herr Munder, wie wirken sich die gesetzlichen Neuerungen auf die Arbeit aus? Enrico Munder: Für den Umgang mit Abfällen gibt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz nun eine klare fünfstufige Hierarchie vor: Ver- meidung, Vorbereitung zur Wiederverwen- dung, Recycling, sonstige Verwertung (zum Beispiel energetische Verwertung), die Beseiti- gung ist die letzte Möglichkeit. Ziel ist in jedem Falle der Schutz von Umwelt und Gesundheit. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt daher in der noch besseren Abfallverwertung. QUARTETT: Was bedeutet dies für die Pots- damerinnen und Potsdamer? Enrico Munder: Sowohl bei Bioabfällen als auch bei Wertstoffen planen wir eine Reihe von Projekten mit dem Ziel, die Verwertungsquoten noch weiter zu steigern. Derzeit landet noch zu vieles im Restmüll. Das neugefasste Gesetz ist aber nur eine we- sentliche Rahmenbedingung. Das andere The- ma, mit dem wir uns befassen müssen, ist die wachsende Stadt. Mehr Einwohner heißt, es entstehen auch mehr Abfälle. Und wenn es neue Straßen durch neue Wohngebiete gibt, müssen sie gereinigt werden. All diese Fragen sind Bestandteil unserer neuen „Strategie STEP 2020“, die die Geschäftsführung gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeitet und die der Aufsichtsrat bestätigt hat. QUARTETT: Welche Maßnahmen stehen beim Abfallthema auf der Tagesordnung? Enrico Munder: Wir prüfen die Errichtung ei- nes großen, zentralen Wertstoffhofes, ergänzt durch kleine Höfe, verteilt auf das Stadtgebiet. Auch der Umgang mit biologischen Abfällen bietet erhebliches Potenzial, denn rund die Hälfte der Abfälle ist organischer Natur. Zum Thema „Biotonne“ befragte die Landeshaupt- stadt Potsdam im August die Einwohner. Die Einführung wäre ein Gemeinschaftsprojekt der STEP und des öffentlich-rechtlichen Entsor- gungsträgers. Ab 2015 schreibt der Gesetzge- ber die Getrenntsammlung von Bioabfällen vor. Bis dahin wird es eine Lösung geben. QUARTETT: Zur Logistik, also zum Einsam- meln des Biomülls, gibt es also noch Klä- rungsbedarf gemeinsam mit der Stadt. Wie „Die biologischen Abfälle bieten erhebliches Potenzial.“ Wertvolle Verwertung STEP-Geschäftsführer Enrico Munder über Wertstoffe, Vergärung und Hybridfahrzeuge

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