Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

KUZ Quartett 4-2012

Stadtwerke Die Elektromobilität hat die Abfallentsorgung erreicht und Potsdam ist dabei. Wir verfügen seit Oktober über ein neues Abfallsammelfahr- zeug mit Hybridantrieb. Für zweieinhalb Jahre bleibt es testweise in unserem Fuhrpark. Neben Technikern und Wissenschaftlern sind die Kraft- fahrer die wichtigsten Tester. Wir befragten Heiko Grützmacher zu seinen ersten Eindrü- cken auf dem Hybridfahrzeug, aber auch zu seinem Alltagsgeschäft. QUARTETT: Was ist das für ein Fahrgefühl? Heiko Grützmacher: Ich bin schon ein paar Runden gefahren. Das elektrische Fahren ist noch ungewohnt, das Auto ist ja sehr leise. Ich muss beim Anfahren erst ein Gefühl dafür ent- wickeln, dass der Dieselmotor aus ist. Wenn der Wagen dann fährt, merkt man natürlich die insgesamt 370 kW, die der Elektromotor und der Diesel gemeinsam leisten. Es ist ein feines Stück Technik. Meine beiden Kollegen und ich sind begeistert. Ich freue mich sehr darüber, als erster Testfahrer ausgewählt worden zu sein. QUARTETT: Als Sie vor fast zwei Jahrzehnten bei der STEP anfingen, wie war es da? Heiko Grützmacher: Ich hatte damals ein rela- tiv altes Fahrzeug, aber das ist lange her. Seit- dem hat sich im Fuhrpark viel getan. Die neue Technik bringt uns viele Erleichterungen bei der Arbeit und einen besseren Arbeitsschutz, z. B. durch Rückfahrwarnpieper und -kamera, bes- sere Rückfahrscheinwerfer sowie Klimaanlage und Standheizung. Eine spezielle Schaltung sorgt dafür, dass das Fahrzeug nur rückwärts fahren kann, wenn hinten niemand draufsteht. Wir sind übrigens eine feste Besatzung, wie auf den meisten anderen STEP-Autos auch. QUARTETT: Was landet in dem Auto? Heiko Grützmacher: Wir fahren eine der Pa- piertouren in Potsdam und Umland. Unser Au- to ist ein Pressmüllfahrzeug. Die Papierabfälle werden im Inneren zusammengepresst, so dass bis zu zehn Tonnen hineinpassen. Der Aufbau mit Presse und Behälter wird ebenfalls elek- trisch angetrieben. QUARTETT: Sind Sie die einzigen Tester? Heiko Grützmacher: Nein, später werden wir das Fahrzeug an die Kollegen vom Restabfall übergeben und danach sind die Kollegen von der gelben Tonne dran. Wir als STEP wollen ja in den kommenden zweieinhalb Jahren umfas- sende Erfahrungen in allen Bereichen und Jah- reszeiten sammeln. Dies betrifft die Zuverlässig- keit, die Effizienz und die Handhabung. QUARTETT: Ein weiteres Thema der Tests bei uns ist der Lärm ... Heiko Grützmacher: Ja, das ist eine wirklich spannende Frage. Das Fahrzeug ist deutlich lei- ser, sowohl das Fahrgestell als auch der Press- müllaufbau. Das eröffnet neue Möglichkeiten. Normalerweise fahren wir um 6.15 Uhr vom Betriebshof los. Im Test wollen wir wechselnd morgens eine Stunde früher entsorgen oder abends eine Stunde später. Wir wollen testen, wie das von den Anwohnern wahrgenommen wird. Wir testen natürlich zunächst am Tag, denn die Tonnen verursachen beim Entleeren ja trotzdem Geräusche. Aber all dies wollen wir nun erproben. QUARTETT: Welche Herausforderungen stel- len sich bei Ihrer Arbeit als Fahrer eines Ab- fallfahrzeuges? Heiko Grützmacher: Wir müssen mit unseren Lkws in Straßen hineinfahren und um Ecken Leiser, Kraftvoller Motor begeistert Fahrer und Besatzung Heiko Grützmacher auf dem STEP-Hybridabfallsammelfahrzeug

Seitenübersicht