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KUZ Quartett 4-2014 - Ausbildung

1716QUARTETT 04 • 2014 Ausbildung ERSTE SCHRITTE AUF DER KARRIERELEITER Im Porträt: Auszubildende Jasmin Neubauer und Student Daniel Dietrich Jasmin Neubauer ist eine echte Wasserratte. 13 Jahre lang war sie Leistungsschwimmerin. „Und Bademeister fand ich auch schon immer so cool, dass ich selbst mal einer werden wollte“, sagt die 19-Jährige schmunzelnd. Mit 15 holte sie sich über 50 Meter Rücken den ersten Platz bei den Landesmeisterschaften. Zurzeit ist sie gerade dabei, ihre sportliche Leidenschaft zum Beruf zu machen – als Auszubildende zur Fachangestell- ten für Bäderbetriebe im dritten Lehrjahr. Für die Ausbildung ist die in Lutherstadt Wit- tenberg Geborene nach Potsdam gezogen. Ein Schritt, den sie bis heute kein bisschen bereut. „Nicht nur, dass es hier diesen Ausbildungsplatz für mich gab. Ich mag die Bäder-Atmosphäre, die Aufgaben im Wasser, rund um den Becken- rand und die Kollegen sowieso.“ So verwundert es niemanden, dass Jasmin Neubauer so oft wie möglich in einer der beiden Schwimmhallen Am Brauhausberg oder im Kiezbad Am Stern anzu- treffen ist. „Schulbankdrücken gehört auch dazu, ok, aber ganz ehrlich, viel lieber bin ich hier vor Ort im Einsatz.“ Und wenn sie den „alten Hasen“ ihres Berufszweiges über die Schulter gucken und unter deren Fittichen sogar selbst anpacken darf, dann sagt sie: „Das ist genau meins. Hier bin ich angekommen.“ Die Ausbildung selbst beschreibt sie als viel­ seitig. Im ersten Lehrjahr standen zum Beispiel Themen wie Metallverarbeitung, Elektrotechnik und das Wissen rund um den PC auf dem Ausbil- dungsprogramm. Im zweiten Lehrjahr lag der Fo- kus auf der praktischen Arbeit in den Schwimm- hallen. „Das hat mir besonders gut gefallen“, resümiert sie. „Ich bin kein Stillsitzer, sondern lie- be Bewegung, Sport und hier ganz besonders das Schwimmen. Ich bin agil und sehr kontaktfreudig. Am Beckenrand fühle ich mich wohler als auf je- der Schulbank.“ Dennoch will Jasmin Neubauer im Juni 2015 ihre Ausbildung auf jeden Fall auch in der Theorie mit guten Ergebnissen abschließen. „Das gehört nun mal dazu“, sagt sie. Und wenn es nach ihr ginge? „Dann würde ich gern als fri- schgebackene Fachangestellte für Bäderbetriebe hier arbeiten. Und später vielleicht sogar noch eine Meisterausbildung anhängen.“ Daniel Dietrich studiert Industrielle Elektro- technik an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin-Lichtenberg. Gleichzeitig ist er regelmäßig bei den Stadtwerken Potsdam im Ein- satz, durchläuft verschiedene Unternehmen und Bereiche. „Der Charme meines Dualen Studiums ist, dass ich das an der Uni Gelernte anschlie- ßend sogleich im Unternehmen umsetzen kann“, so der 24-jährige Berliner. Genau aus diesem Grund habe er sich nach dem Abitur auch für diese Art des Studierens entschieden. Voraussetzung für die Annahme zum Studium war ein Ausbildungsvertrag mit einem Unter- nehmen. „Die Hochschule gibt Empfehlungen. Für alles Weitere ist man allerdings selbst ver- antwortlich“, sagt Daniel Dietrich. Bei den Stadt- werken habe er sich von Anfang an wohl und gut betreut gefühlt. „Jeder hier hat ja selbst genug um die Ohren, dennoch unterstützen mich alle Kollegen, wo sie nur können.“ Auch in Sachen Arbeitsatmosphäre stellt der Student im fünften Semester zufrieden fest: „Alles richtig gemacht.“ Im Anschluss an seine erste Theorie-Etappe zu Grundlagen der Elektrotechnik ging es direkt in die Lehrwerkstatt der Stadtwerke, um sich Grundfertigkeiten wie Löten und mehr anzu- eignen. „Zudem konnte ich mich in der Infor- mations- und Leittechnik umsehen.“ Besonders angetan war der Student vom EDV-Bereich, den er in der zweiten Praxisphase kennenlernen durf- te. „Hier geht es um die Netzwerktechnik, ums Programmieren, um Sicherheitsaspekte – das alles fand ich sehr spannend und hier könnte ich mir gut einen späteren Einsatz als Ingenieur vorstellen.“ In der Straßenbahninstandhaltung habe er sich dann zum Beispiel angeschaut, wie Antriebstechnik in der Praxis funktioniert. Derzeit sei er mit den Kollegen unterwegs, die sich um die Netze kümmern. „In diesen Bereich durfte ich bereits im vierten Semester hineinschnuppern. Jetzt bin ich unter anderem bei der Inbetriebnah- me einer Photovoltaik-Anlage dabei.“ Im Septem- ber 2015 möchte Daniel Dietrich sein Studium abschließen. Jasmin Neubauer und Daniel Dietrich im Gespräch.

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