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KUZ Quartett 4-2014 - Meine Stadt

POTSDAM 2014 – LEBEN IM UNESCO-WELTERBE Die Jahreskampagne der Landeshauptstadt Potsdam macht einzigartige Stätten erlebbar Bornstedter Kirche Bornstedter Friedhof Das Rittergut Bornstedt gehörte zu den Erwerbungen, die der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm IV. 1657 im Raum um Potsdam vornahm. Die Wirtschaft auf dem Gelände des späteren Krongutes bestand aus ei- ner Brauerei und einer Brennerei. Ab 1727 wurde auch ein Hopfengarten betrieben. Friedrich Wilhelm IV. ließ nach einem Brand das Krongut von 1846 bis 1848 nach Entwür- fen Johann Heinrich Haeberlins im italienischen Stil neu errichten. Ab 1867 wurde es zum Wohnsitz des Kronprinzenpaars Friedrich Wilhelm und Victoria. Nach verschiedenen Umbauten wohnte dort ab 1901 eine Schwester von Kaiserin Augus- te Victoria, Prinzessin Feodora. Sie etablierte das Gut in den folgenden Jahren als einen Künstlerhof mit Schriftstellern, literarischen Zirkeln und Malern. Die Kirche mit freistehendem Campanile im italienisierenden Architekturstil entstand 1842 / 43 auf Wunsch von König Friedrich Wilhelm IV. nach Entwürfen von Friedrich Ludwig Persius. Friedrich August Stüler wurde mit dem wei- teren Entwurf und der Ausführung beauftragt. Reinhold Persius brachte 1881 / 82 die Bornstedter Kirche in die heute noch erhaltene Fassung. Im Gotteshaus befinden sich bemer- kenswerte Ausstattungsgegenstän- de und die außergewöhnliche Grab- platte von Jacob Paul von Gundling. Der Wandel in der Bornstedter Baukultur ist noch gut entlang der Ribbeckstraße ablesbar. Dort befin- den sich neben herrschaftlichen Vil- len, Mietshäusern der Gründerzeit, dem Pfarr- und Schulhaus auch die Wohnhäuser der einfachen Landbe- völkerung. Der Bornstedter Fried- hof war bereits im 19. Jahrhundert prominent. Theodor Fontane stellte den wohl berühmtesten Potsdamer Friedhof mit dem Hinweis vor: Wer in Sanssouci stirbt, wird in Bornstedt begraben. Er spielte auf die zahlrei- chen Generäle, Offiziere, Kammer- herren, Geheimen Räte, Hofärzte und Hofbaumeister, „vor allem Hofgärtner in Bataillonen“ an. Auf dem Friedhof liegt unter anderem der einzige „Lange Kerl“, Heinrich Wilhelm Wagenführer, der Grena- dier des Leibgardebataillons des Soldatenkönigs, begraben. Auch das Grab des einzigen Widerstands- kämpfers des 20. Juli 1944, der eine ordentliche Beerdigung erhalten hat, Kurt von Plettenberg, befindet sich dort. Gleiches gilt für Ludwig Justi, langjähriger Direktor der Na- tionalgalerie Berlin. Auf dem priva- ten Friedhof der Familie Sello liegen zum Beispiel der Landschaftsgärtner Peter Joseph Lenné, die Architekten Friedrich Ludwig Persius und Ferdin- and von Arnim begraben. Die Dorflage Bornstedt mit Kir- che und Friedhof besitzt seit 1999 Welterbe-Status. Ziel und Zweck des im Jahre 1992 gegründeten Vereins Freunde des Bornstedter Friedhofs e. V. sind die Erhaltung und Pflege des bedeutenden Friedhofes. bornstedter-friedhof.de Meine Stadt

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