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KUZ Quartett 2015-4

"Quartett" heißt unser Kundenmagazin, das Sie über die neuesten Entwicklungen in unseren Stadtwerke-Unternehmen und über alles Wissenswerte zu deren Tätigkeitsbereichen Energie, Wasser, Entsorgung, Verkehr, Bäder, Stadtbeleuchtung informiert.

1110QUARTETT 04 • 2015 STECKBRIEF DR. SCHÄUBLE Dr. Dominik Schäuble (33) stammt aus Süd- deutschland. Nach seinem Studium der Geo- wissenschaften mit dem Schwerpunkt Klima- wissenschaften in Zürich hat er am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zu experimen- teller Klimaphysik, Atmosphärenphysik / Atmo- sphärenchemie promoviert. Vor 3 Jahren kam er ans IASS nach Potsdam. Klimawandel, nachhaltige Stadtentwicklung, Energiewende – das Forschungsspektrum ist sehr umfangreich. Zu seiner Arbeit sagt er: „Wissenschaft ist sexy“. und lokal handeln. Da wird es Entwicklungen geben, die wir im Moment noch nicht absehen können. Ich denke unter anderem an völlig neue Technologien. Andererseits gilt es, an bestehenden Aufgaben weiterzuar- beiten. Vor allem an der Reduzierung des Energieverbrauches, der mit der Substituierung der fossilen Energieträger einhergehen muss. Hier sehe ich vor Ort gute Ansätze. Im Land Brandenburg ist das vor allem die Windener- gie, in der Stadt Potsdam die Photovoltaik. Beides spielt aus meiner Sicht auch künftig eine zentrale Rolle. Stärker in den Fokus rücken müssen die Themen Wärme und Verkehr. Bei der Wärme geht es um Gebäudesanierun- gen und damit um längere Investitionszyklen. Fern- und Nahwärme wird ein zentrales Thema sein. Auch hier ist Potsdam vorbildlich. 60 Prozent der Haushalte sind bereits ans Fernwärmenetz angeschlossen. In Sachen Verkehr brauchen wir zum einen effizientere Antriebe, zum anderen wird es eine Energieträgermischung geben. Ich prognostiziere hier mehr Strom, auch Biokraftstoffe, unter Umständen Wasserstoff, der durch Elektrolyse aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Wo sehen Sie Potenziale für Potsdam? Ich denke, dass im Stadtgebiet selbst die Erneuerbaren stärker genutzt werden können. Besonders Photovoltaik und Wärmepumpen, speziell Erd- und Luftwärmepumpen. An Bedeutung gewinnen wird die Einspeicherung von Windstrom aus Überschusszeiten und der Transfer nach Potsdam. Absolut zentral sind die bereits erwähnten Themen Wärme und Transport. Der Verkehr braucht neue Systeme und da ist Potsdam mit der Erforschung neuer Mobilitätskonzepte am Ball. Welche Rolle spielen aus Ihrer Sicht die Stadtwerke Potsdam? Sie haben zwei ganz große Vorteile: Zum einen genießen sie das Ver- trauen der Potsdamer, weil sie ganz nah an ihren Kunden dran sind und die Verhältnisse vor Ort bestens kennen. Andererseits sind sie mit Strom, Erdgas, Fernwärme, Wasser, Abwasser und Co. mehrspartig unterwegs. Das heißt, sie können integrierte Lösungen bieten. Für uns sind sie damit ein wertvoller Partner. Wir können von ihren Erfahrungen profitieren und dann unsere Forschungsergebnisse zurückspiegeln. Das ist ein Geben und Nehmen mit Wissenszuwachs für beide Seiten. So, wie es es dem Ansatz des IASS entspricht.

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