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KUZ Quartett 2015-4 - Kolumne

"Quartett" heißt unser Kundenmagazin, das Sie über die neuesten Entwicklungen in unseren Stadtwerke-Unternehmen und über alles Wissenswerte zu deren Tätigkeitsbereichen Energie, Wasser, Entsorgung, Verkehr, Bäder, Stadtbeleuchtung informiert.

Kolumne DIE ENERGETISCH KORREKTE WEIHNACHT Anregungen für ein „frohes“ Fest Jetzt hat man das ganze Jahr als verantwortungs- voller Konsument fleißig Strom gespart, immer richtig gelüftet, ökologisch korrekt Gas gegeben und bewußt konsumiert – und dann kommt die Advents- und Weihnachtszeit mit seinen Koch- und Backorgien, dem verschwenderischen Licht- einsatz, den gemütlich überheizten Wohnzim- mern, der spritfressenden Sitzheizung – wie soll man da nur als kritisch aufgeklärter Konsument durchkommen? Keine Sorge, wir haben da eini- ges an Lebenshilfe auf der Pfanne. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung des Fests der Nächstenliebe. Laden Sie sich bei Freunden oder Verwandten über die Feiertage ein, zum Essen, zum Kirchgang, zum Spazier- gang, netten Abenden am Kamin. Zu Hause drehen Sie derweil die Heizung runter, der eigene Herd bleibt kalt, das Licht aus – vielleicht bis auf eine energiesparende Lichterkette im Klofens- ter für die Nachbarn – die ganze Hauselektronik können Sie vom Stand-by nehmen. Sie glauben gar nicht, was das Energie spart – mehr als an den meisten anderen Tagen im Jahr. Legen Sie zu Hause spätestens bei Außentem- peraturen unter 5 Grad Celsius eine DVD mit knisterndem Kaminfeuer ein – gibt’s schon für ein paar Euro – und stellen Sie die Heizkörper maximal auf die Thermostat-Stellung 2. Eine wahre Energiesparwunderwaffe an kalten Tagen! Das Institut für komparative Wärmepsycholo- gie an der Universität Rovaniemie, Finnland, hat nämlich in einer Studie herausgefunden, dass der vordere Hirnlappen sich bei Wahrnehmung des lodernden Feuers und des Knackens der bersten- den Glut an steinzeitliche Höhlenromantik erin- nert. Das erhöhe, so die Wissenschaftler, beim durchschnittlichen Mitteleuropäer das Wärme- empfinden um 2,73 Grad. Ein durchschlagender Spareffekt! Sollten sich aber an der Fensterinnen- seite erste Raureif-Bärte zeigen, haben Sie über- trieben und sollten gegensteuern. Die Lautstärke der DVD höher zu stellen reicht dann nicht mehr. Bleibt das Thema Adventsbeleuchtung. Sie müssen keinesfalls auf das blinkende Rentier, den strahlenden Nikolaus in seinem Schlitten oder den putzigen LED-Schneemann im Vorgarten verzichten, auch nicht auf die Lichterketten am Rankgitter oder die lieblichen Kerzenbögen in jedem Fester zur Straße hin. Der Fachmann rät: Nutzen Sie Zeitschaltuhren. Die Kirchenglocken bimmeln ja auch nicht rund um die Uhr. Hier ist Kreativität gefragt: Licht an nach Sonnenunter- gang alle Stunde für fünf Minuten. Energiepau- se. Oder alle 10 Minuten mal nen Lichtlauf vom Nikolaus übers Rentier zum Lichtschlauch am Gartenzaun und zurück. Energiepause. Oder eine nachbarschaftlich abgestimmte Adventslichtorgel durch den ganzen Straßenzug, mit getaktetem Zufallsgenerator. Energiepause. Dauerbeleuch- tung muss nicht sein! Derzeit laufen erste Tests mit Bewegungsmeldern. Nach der Methode „Kein Schwein schaut zu“ springt das Advents- licht nur an, wenn Passanten sich nähern oder der Nachbar sich bewegt. Ein wenig Halloween im Advent. Sie sehen, Energiesparen bringt Freu- de und verbindet. Beim abschließenden Thema müssen wir zu- nächst etwas theoretisch werden. Sparen heißt ja so viel wie etwas auf die hohe Kante legen, bevorraten für spätere Zeiten oder – wie man modern sagt – vorratsspeichern. O.k., wir sind bei der Festtagsvöllerei. Eine energetisch fundierte, neue Sichtweise kann hel- fen, zu überlieferter Genusstoleranz zu- rückzufinden. Pfefferkuchen und Zimtstern, Spritzgebäck und Lebkuchen, Gänsebraten, Klöße und fette Soße – geballte Energie, die gespart werden will. Die Speicherfra- ge ist hier längst gelöst: Die hohe Kante ist das Hüftgold, kalorische Bevorratung mit höchster Energieeffizienz. Da gibt´s bloß einen Haken: Die Energie will irgendwann wieder raus aus dem Speicher. Aber dafür sind ja die guten Vorsätze fürs neue Jahr da. Jetzt ist erst mal Weihnachten – alles zu seiner Zeit! In diesem Sinne wünschen wir ge- nussvolle und erleuchtete, alles in allem energieeffiziente Festtage.

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