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KUZ Quartett 2015-4 - Verkehr

"Quartett" heißt unser Kundenmagazin, das Sie über die neuesten Entwicklungen in unseren Stadtwerke-Unternehmen und über alles Wissenswerte zu deren Tätigkeitsbereichen Energie, Wasser, Entsorgung, Verkehr, Bäder, Stadtbeleuchtung informiert.

VerkehrVerkehrVerkehr DIE VIP UNTER ÖKO-STROM Potsdam fährt grün Michael Westphal (Pro Potsdam), Burkhard Exner (LHP), Oliver Glaser (ViP), Holger Neumann (EWP) und Wilfried Böhme (SWP). v.l.n.r. Seit dem 01. Oktober 2015 werden die Potsdamer Straßenbahnen aus- schließlich mit Ökostrom angetrieben. Einen entsprechenden Vertrag haben die Geschäftsführungen der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) und der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH anlässlich des Potsdamer Umwelt- festes unterzeichnet und damit einen weiteren Schritt zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt getan. Mit „EWP ÖkoStrom“ angetrieben, fahren die Straßenbahnen nun vollständig mit Strom aus er- neuerbaren Energien und bieten eine umweltfreundliche, klimaschonende und nahezu emissionsfreie Mobilität in Potsdam an. Damit ist die Potsdamer Tram gelebte Elektromobilität, und das bereits seit über 100 Jahren. Die ViP verringert zudem dadurch nochmals ihren jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß um weitere 1.888 Tonnen. Mit Blick auf die 31,8 Millionen Fahrgäste der ViP gewinnt diese Zahl an Bedeutung. Nach Berechnungen des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) verursacht eine Person in einer Stra- ßenbahn mit durchschnittlicher Auslastung nur ein Viertel der Kohlendioxid- Menge, wie sie bei einer Fahrt mit dem PKW entsteht. Je mehr Menschen mit der Straßenbahn fahren, desto günstiger wird die Klimabilanz. Die Potsdamer Straßenbahnen verbrauchen im Jahr rund 12 Millionen Kilowattstunden Strom. Bisher wurde dieser von der EWP als atomstrom- frei produzierter Strom aus dem Heizkraftwerk Potsdam geliefert. Durch die Verbrennung von Erdgas entstehen bereits deutlich weniger Kohlendioxide- missionen als durch Kohlestrom. In diesem „EWP PotsdamStrom“-Mix sind es nur 138 Gramm pro Kilowattstunde statt hoher 511 Gramm pro Kilowatt- stunde im Bundesdurchschnitt. Mit der Vernetzung unserer umweltfreundli- chen Mobilitätsangebote tragen wir zudem bereits jetzt entscheidend dazu bei, dass unsere Stadt auch für die nachfolgenden Generationen so lebens- wert bleibt. Der „EWP ÖkoStrom“ stammt überwiegend aus Wasserkraftwer- ken in Norwegen und Österreich. Er ist über einen sogenannten Herkunfts- nachweis im Herkunftsnachweisregister beim Umweltbundesamt zertifiziert. Völlig geräuschlos endete am 25. Oktober auch noch eines der größten Investitionsprojekte in die Stromversorgung unserer Straßenbahnen. Mehr als zehn Millionen Euro wurden in vergangenen Jahren in moderne Unter- werke (Umspannwerke zur Stromversorgung der Oberleitungen) investiert. Bereits 1998 begann die Projektierungsphase, die jetzt abgeschlossen wur- de. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer noch nachhaltigeren öffentlichen Mobilität erreicht. Durch die neuen zusätzlichen Unterwerke wird ein zuverlässigeres Stromkonzept umgesetzt. Nun können wir mit der Erhöhung der Oberleitungsspannung auf 750 Volt nach dem Ohmschen Gesetz die elektrischen Widerstände der Oberleitungen ver- ringern. Dadurch können diese mehr Leistung übertragen. Das macht die Straßenbahn deutlich energieeffizienter. Alle 54 Fahrzeuge der Typen „Tatra KT4D“, „Combino“ und „Variobahn“ sind in den vergangenen Monaten für die neue Spannung vorbereitet worden. Die 19 Unterwerke zur Bahnstromversorgung sind sukzessive in Nacht- schichten umgestellt worden. Für die kommenden Jahre gibt es weitere Hausaufgaben zu erledigen. Dazu der technische Geschäftsführer der ViP, Oliver Glaser: „Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch. Der nächste Schritt wird die Netzuntersuchung für stationäre Speicher sein. Unser Ziel ist es, überschüssige Bremsenergie, die nicht direkt von anderen Bahnen abge- nommen wird, zu speichern und dann an anfahrende Trams und perspekti- visch auch an Hybridbusse wieder abzugeben.“

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