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KUZ Quartett 4-2012

Meine Stadt Potsdam 2014 – Leben im UNESCO-Welterbe Die Jahreskampagne der Landeshauptstadt Potsdam macht einzigartige Stätten erlebbar Beim Stichwort UNESCO in Potsdam denken vie- le Potsdamerinnen und Potsdamer und Besucher der Stadt sofort an Schloss und Park Sanssouci. Aber das UNESCO-Areal unserer Stadt ist viel größer und vielfältiger – die Russische Kolonie gehört dazu, ebenso wie die Schwanenallee und der Pfingstberg. Die Einzigartigkeit des Potsda- mer Welterbes wird 2014 in Führungen, Vorträ- gen, Ausstellungen und Konzerten erlebbar sein. Es geht nicht nur um Gebäude und Landschaften, sondern vor allem um das Leben im und mit dem UNESCO-Welterbe. Dabei öffnet sich der Blick auch auf andere UNESCO-Areale und Themen. Im Jahr 993 wird der befestigte Siedlungsplatz „Poztupimi“ erstmals urkundlich erwähnt. Am Beginn der planmäßig räumlichen Entwicklung stand das Residenzkonzept von Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640–1688). Die Vorzüge Potsdams waren in seiner außerordentlich schönen Lage in der umgebenden Landschaft begründet, mit weitverzweigten Wasserwegen und reichhaltigen Jagdrevieren. Der dem Kurfürsten freundschaft- lich verbundene Statthalter von Kleve, Johann Moritz von Nassau-Siegen, lieferte ihm den Leit- gedanken hierfür. Er schrieb ihm 1664 in einem Brief: „Das ganze Eyland muss ein Paradies wer- den“, gemeint war die „Insel“ Potsdam. Diese Idee entwickelten die nachfolgenden Herrscher mit unterschiedlicher Intensität und Intention zu einem Gestaltungsprogramm bis ins 20. Jahr- hundert weiter. Die Bundesrepublik Deutschland schlug im Juni 1990 den Teil der Havellandschaft mit den Schloss- und Gartenanlagen in Klein-Gli- enicke mit der Pfaueninsel zur Eintragung vor. Im Jahre 1990 hat das Welterbe-Komitee der UNES- CO die „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ in die Liste des Welterbes aufgenommen. Die Welterbestätte wurde zweimal erweitert: Die erste Erweiterung geschah 1992 mit Schloss und Park Sacrow mit Heilandskirche. 1999 wurde sie ein weiteres Mal um den Pfingstberg, das italiani- sierende Kunstdorf Bornstedt, Schloss Lind­stedt, die Russische Kolonie Alexandrowka mit Kapel- lenberg, die Lindenallee, den Voltaireweg, Kaiser- bahnhof und andere Teile erweitert. Südlich der Ortslage Sacrow steht die Hei- landskirche, die auf einer Landzunge in den Fluss hineinragt. Der tief gläubige König Friedrich Wilhelm IV. ließ 1841 bis 1844 hier ein neues Gotteshaus verwirklichen, das zugleich der Ver- schönerung der Landschaft diente. Baumeister der direkt am Ufer der Havel positionierten Kirche war Ludwig Persius. Da die Heilandskirche ledig- lich ein Schiff hat, ergab sich daraus für Persius die Herausforderung, einen langen und schmalen Innenraum zu gliedern. Hierzu ordnete er Tauf- Lindenallee Foto: LHP / Barbara Plate „Das ganze Eyland muss ein Paradies werden“ Neben Park Sanssouci gehört auch die vierreihige Lindenallee zum Weltkultur- erbe Potsdams. Sie wurde bereits 1769 angelegt und setzte die Hauptachse des Parks über eine Strecke von 700 Metern nach außen fort. Etwa 100 Jahre spä- ter wurde sie durch den Hofgärtner Emil Sello auf zwei Kilometer verlängert und erweitert. Die Allee zeigt den Übergang von der gestalteten Parkanlage zum landschaftlichen Freiraum und gibt den Blick frei auf die Wiesen und Felder des Dorfes Eiche.

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