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KUZ Quartett 2015-4 - Titelgeschichte

"Quartett" heißt unser Kundenmagazin, das Sie über die neuesten Entwicklungen in unseren Stadtwerke-Unternehmen und über alles Wissenswerte zu deren Tätigkeitsbereichen Energie, Wasser, Entsorgung, Verkehr, Bäder, Stadtbeleuchtung informiert.

Titelgeschichte IASS – zwischen dem Tiefen und dem Heiligen See zu Hause. Von der Dachterrasse des IASS genießt man den Blick über Potsdam. WISSENSCHAFT IST SEXY Im Gespräch: Dr. Dominik Schäuble, stellvertretender Teamleiter der Plattform Energie- wende am IASS – Institute für Advanced Sustainability Studies e.V. in Potsdam Was steckt eigentlich hinter der Fassade der altpreußischen Villa in der Berliner Straße 130? Ein innovatives Forschungsinstitut mit einem wunderschönen Campus. Inspiriert ist das IASS durch ein Nobelpreisträgertreffen zur nachhaltigen Entwicklung für die Welt, das 2007 in Potsdam stattfand. Hier wurde klar, dass es eine neue Art von Wissenschaft braucht. Eine, die lösungsorientiert denkt und forscht und dabei eng mit der Praxis zusammenarbeitet. Dafür gründete Klaus Töpfer 2009 das IASS. Damals mit einem Mitarbeiter. Inzwi- schen sind wir 120 Wissenschaftler aus rund 40 Ländern plus zahlreiche Gastwissenschaftler. Unser Prinzip ist, dass in einem Projekt viele kluge Köpfe aus aller Welt interdisziplinär zusammenwirken. Also zum Beispiel aus der Energie, der Klimawissenschaft, der Ökonomie, den Gesellschafts- wissenschaften. Das gestattet uns verschiedene Blickwinkel auf ein Thema. Zum anderen arbeiten wir transdisziplinär, das heißt, wir binden auch Akteure außerhalb der Forschung ein – zum Beispiel Stadtwerke. Das tun wir, um anwendungsorientiert agieren zu können. Zu welchen Schwerpunkten forschen Sie? Wir betrachten das gesamte Spektrum nachhaltiger Entwicklung. Uns beschäftigt die Frage, wie sich die Menschheit innerhalb der natürlichen Grenzen des Planeten entwickeln kann. Da geht es nicht nur um das Klima an sich. Ich zum Beispiel forsche im Bereich Energie, der einen extrem großen Einfluss auf das Klima hat. Immerhin sind 80 Prozent der Emissio- nen energiebedingt. Wie dicht ist Ihre Forschung tatsächlich dran an der Realität? Lassen Sie mich das an zwei Beispielen demonstrieren: Gerade haben wir im Institut eine Umfrage des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) analysiert. Da geht es um den Stellenwert der Bürgerbeteiligung für Stadtwerke. Wie werden Bürger in den Ausbau der Netze einbezogen? Wie können sie sich an Windparks beteiligen? Das sind ganz konkrete Fragen, die davon zeugen, dass die Energiewende uns alle braucht, um erfolg- reich zu sein. Oder dieses Beispiel: Mein Forschungsschwerpunkt ist die Verstromung von Kohle, die für 80 Prozent der Emissionen im Stromsektor verantwortlich ist. Deshalb muss genau hier angesetzt werden. Dafür haben wir bereits 2014 Emissionsgrenzwerte für Kraftwerke vorgeschla- gen. Inzwischen hat auch die Bundesregierung erkannt, dass nationale Maßnahmen erforderlich sind. Stichwort Energiewende. Vor welchen Aufgaben steht Potsdam? So viel vorweg: Der Klimawandel betrifft den gesamten Globus, egal wo die Emissionen verursacht werden. Deshalb müssen wir global denken

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