Stadtwerke Potsdam GmbH
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Pressemitteilung
Potsdam, den 13.11.2025
Bundesumweltminister Carsten Schneider und EU-Kommissar Dan Jørgensen besuchten in dieser Woche gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Noosha Aubel die Tiefengeothermie-Energiezentrale der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP). Die Anlage ist ein zentraler Baustein der Wärmewende in Potsdam und ein Leuchtturmprojekt für erneuerbare Energien in der Fernwärme. Der Besuch fand im Rahmen einer Energiewende-Pressereise des Bundesumweltministers statt.
Fortschritt der Tiefengeothermie
Am Standort Heinrich-Mann-Allee ist die erste von zwei Anlagen bereits seit 2024 in Betrieb. Ab der Heizperiode 2025/26 wird von hier aus erstmals das benachbarte Quartier vollständig mit Geothermie-Wärme versorgt. Die endgültige Fertigstellung dieser Energiezentrale ist für 2027 geplant. Bis 2030 sollen in Potsdam insgesamt fünf weitere Tiefengeothermie-Anlagen mit rund 25 MW Wärmeleistung entstehen.
Bilaterale Gespräche und politische Unterstützung
Während der Veranstaltung führten Minister Schneider und Kommissar Jørgensen bilaterale Gespräche über zentrale Herausforderungen der Wärmewende, darunter beschleunigte Genehmigungsverfahren, Planungssicherheit für Investitionen und verlässliche Förderbedingungen. Im Anschluss an die offizielle Veranstaltung hatte die EWP-Geschäftsführung die Gelegenheit, mit Minister Schneider über die geplanten Investitionen und die Umsetzung der Wärmewende in Potsdam im Detail zu sprechen.
Bundesumweltminister Carsten Schneider sagte im Anschluss:
„Die Vorreiter in Potsdam zeigen, dass es geht. Die Wärmewende kommt mit solchen Großprojekten voran.“
EU-Kommissar Dan Jørgensen bezeichnete das Potsdamer Projekt als „Flaggschiff-Projekt in Europa“. Die Bedeutung solcher Projekte liege vor allem in drei Punkten, so Jørgensen: Erdwärme sei umweltfreundlich, mache Europa aber auch unabhängig von russischem Gas und sorge für günstigere Heizpreise für die Bürger. „Wir sind hier, um zu lernen“, sagte Jørgensen.
Eckard Veil, technischer Geschäftsführer der EWP, ergänzte: „Es machen sich viele auf, diesem Weg zu folgen. Wir sind stolz zu zeigen, dass es funktioniert.“
Auch in Sachen Finanzierung hat die EWP zukunftsweisende Konzepte entwickelt. Neben Fördermitteln und Kreditaufnahmen verhandelt man nun auch mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über weitere Kredite. „Die Analyse der EIB zu unseren Wärmeprojekten ist weitgehend abgeschlossen, wir erwarten eine Kreditentscheidung der EIB im Jahr 2026“, erläutert der kaufmännische Geschäftsführer Monty Balisch.
Modellstandort Potsdam
Potsdam als Modellstandort für Tiefengeothermie macht eindrücklich deutlich, wie die Wärmewende heute bereits praktisch umgesetzt wird und welche Schritte für Planung, Umsetzung und Finanzierung in der Zukunft entscheidend sind. Der Besuch zeigt das gemeinsame Engagement von EU, Bund, Land und Kommunen für die Transformation der Energieversorgung.
Im Namen der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP)