Stadtwerke Potsdam GmbH
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Pressemitteilung
Potsdam, den 26.04.2006
Heute stellen Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen den Mitgliedern des Hauptausschusses der Stadtverordnetenversammlung die Freizeitbad-Varianten vor, die zuvor am Montag dem brandenburgischen Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns präsentiert wurden.
Nachdem zunächst mehrere alternative Standorte geprüft wurden, sind zwei als geeignet befunden worden: der Brauhausberg und die Speicherstadt. Es wurden drei Varianten entwickelt, die nachfolgend näher vorgestellt werden:
Die erste Variante kostet 36,2 Mio. Euro. In Weiterführung der Niemeyer-Variante vom Juni 2005 (38,5 Mio. Euro) wurden die alte Schwimmhalle mit einbezogen und diverse Optimierungen vorgenommen, welche die Attraktivität und damit die Rentabilität des Bades erhöhen. Durch die Nutzung der bestehenden Schwimmhalle können Funktionsverlagerungen aus dem Freizeitbadkomplex vorgenommen und damit eine Reduzierung der Baukosten erreicht werden. So können insgesamt 500 Umkleiden (für Gäste und Personal) in der alten Schwimmhalle untergebracht werden, ebenso die Fernwärmestation, Transformatoren und die Elektroschaltanlage.
Der Warenanlieferungsbereich erhält eine neue Zuwegung, dadurch können 50 Prozent der Saunaunterkellerung entfallen. Die Sauna- und die Erlebniskuppel werden ohne Dachfenster gebaut und damit kostengünstiger. Der Eingangsbereich, ursprünglich mit drei Etagen geplant, ist deutlich kostenreduzierter konzipiert.
Bei dieser Variante soll zudem die alte Schwimmhalle ein Dach nach den Entwürfen von Niemeyer erhalten. Diese Dachkonstruktion ist unter architektonischen Gesichtspunkten (Niemeyer aus einem Guss), aber auch aus lichttechnischen und Sicherheitsaspekten die beste der vorliegenden Varianten.
Die alternative Variante für den Brauhausberg besteht aus einem Kompaktbau. Die Baukosten betragen 31,8 Mio. Euro und enthalten ebenfalls die Sanierung der bestehenden alten Schwimmhalle.
Die dritte Variante des Freizeitbades könnte in der Speicherstadt für 31,8 Mio. Euro gebaut werden. In den Gesamtkosten sind zusätzliche Kosten für den Erwerb und die Gründung der notwendigen Grundstücke enthalten.
Die Nutzung der Daten von zwei realen Bädern (Oer-Erkenschwick und Bingen) bot die Möglichkeit der kostengünstigen Erstellung vergleichbarer Projekte mit einem hohen Detaillierungsgrad der Planung.
Beim Betriebskostenvergleich sind die entscheidenden Faktoren die Personal- und die Energiekosten. Aufgrund der dezentralen Anordnung sind in der Niemeyer-Variante ca. fünf Mitarbeiter mehr beschäftigt, während die beiden anderen Varianten mit je 65 Mitarbeitern auskommen.
Bei den Energiekosten sind die drei Varianten fast gleich zu bewerten.
Landeshauptstadt und Stadtwerke bevorzugen für diesen bedeutenden zentralen Potsdamer Standort die Niemeyer-Variante aufgrund der attraktiven Architektur und der dezentralen Anordnung der einzelnen Bereiche des Bades.
Durch die Anordnung in räumlich getrennte Teilbereiche können die Angebote gleichzeitig und individueller durch die verschiedenen einzelnen Besuchergruppen (Kleinkinder bis 6 Jahre, Kinder von sieben bis zwölf Jahre in Begleitung Erwachsener, Jugendliche, erwachsene Freizeitbadbesucher, Saunabesucher und Sportbad) genutzt werden.
Im Ergebnis des Gespräches mit Minister Junghanns ist mit einer ca. zehnwöchigen nun beginnenden Prüfungsphase zu rechnen, in der die Planungsarbeiten ruhen. Bei einem positiven Bescheid über eine ausreichende Förderung der Niemeyer-Variante könnte der Baubeginn im März 2007 und die Fertigstellung nach einer 22-monatigen Bauphase Anfang 2009 erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Pressesprecher
Stefan Klotz