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Auf die Härte kommt es an

Wie hoch ist die Wasserhärte in Potsdam?

Harte Schale, facettenreicher Kern

Wasserhärte in Potsdam – deine Fragen, unsere Antworten

Viele Haushalte in Potsdam beschäftigen sich mit Wasserhärte. Kalk an Armaturen, Ablagerungen im Wasserkocher und die Lebensdauer von Haushaltsgeräten sind typische Gründe. Wir als Wasserversorger möchten dir eine erste Orientierung geben: Woher kommt die Wasserhärte, was bedeutet sie für deinen Alltag in Potsdam und worauf solltest du achten, wenn du eine Enthärtungsanlage in Erwägung ziehst.

Wasserhärte beschreibt die Konzentration der im Wasser gelösten Ionen und Erdalkalimetalle, insbesondere Calcium und Magnesium, aber auch Strontium und Barium. Diese Mineralien stammen aus der Erdkruste und gelangen auf natürlichem Weg ins Grundwasser, und damit auch ins Trinkwasser.

Die Menge der gelösten Calcium-Ionen bestimmt den Härtebereich des Wassers. Je nach Bodenbeschaffenheit und Wassergewinnungsgebiet variiert die Wasserhärte in den verschiedenen Potsdamer Wasserwerken.

Seit 2007 werden drei Härtebereiche unterschieden: weich, mittel und hart. Die Wasserhärte wird nach EU-Vorgaben in Millimol pro Liter (mmol/l) Calciumcarbonat angegeben.

In Deutschland ist zusätzlich die Einheit Grad deutscher Härte, abgekürzt °dH, noch weit verbreitet. In Potsdam liegt die Wasserhärte je nach Wasserwerk zwischen 10 und 21 °dH. Das entspricht überwiegend dem Härtebereich hart.

Härtebereich Bezeichnung Wasserhärte in ° dH
(Grad deutscher Härte)
Calciumcarbonate in mmol/l
1 weich < 8,4 < 1,5
2 mittel 8,4 bis 14 1,5 bis 2,5
3 hart > 14 > 2,5

Welche Wasserhärte habe ich?

Wasserhärte bestimmen

Unser Trinkwasser in Potsdam wird regelmäßig nach der Trinkwasserverordnung geprüft und erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen, unabhängig vom Härtegrad. Hier kannst du prüfen, welche Wasserhärte in deinem Versorgungsgebiet gilt.

Wie funktioniert die Abfrage der Wasserhärte?

Gebe den Anfangsbuchstaben deiner Straße ein, bis eine automatische Vorschlagsliste erscheint.
Wähle dann aus dieser Liste deine Straße aus und klicke diese an.

Nun kannst du die Abfrage starten.

* Der angegebene Härtegrad bezieht sich auf das Wasserwerk, welches für Ihr Versorgungsgebiet zuständig ist.

Aus gesundheitlicher Sicht ist enthärtetes Wasser nicht erforderlich. Calcium und Magnesium sind wichtige Mineralstoffe für Knochen, Muskeln und den Energiestoffwechsel. Für viele Menschen in Potsdam ist hartes Wasser deshalb kein gesundheitliches Problem.

Im Alltag kann hartes Wasser jedoch zu sichtbaren Kalkablagerungen führen, zum Beispiel an Armaturen, Duschwänden oder im Wasserkocher. Das ist lästig, aber mit einfachen Maßnahmen gut in den Griff zu bekommen. Auch persönliche Vorlieben beim Geschmack oder beim Duschen spielen eine Rolle.

Tipps gegen Kalkablagerungen:

  • Armaturen nach Gebrauch abtrocknen
  • Duschwände und Fliesen regelmäßig abziehen
  • Wasserkocher mit Essigessenz oder Zitronensäure entkalken

Eine zentrale Enthärtung in den Wasserwerken führen wir nicht durch. Dafür gibt es klare Gründe:

  • Gesundheit: Calcium und Magnesium sind wertvolle Mineralstoffe. Eine zentrale Enthärtung würde diese Mineralien entfernen, das widerspricht dem Ziel der Trinkwasserverordnung.
  • Gesetzliche Verantwortung: Wir liefern dir reines und genusstaugliches Wasser bis zum Hausanschluss. Die weitere Aufbereitung im Gebäude liegt in deiner Verantwortung.
  • Kosten und Technik: Eine zentrale Enthärtung wäre technisch aufwendig und kostspielig und würde alle Haushalte betreffen, auch die, die keine Enthärtung wünschen.
  • Umwelt: Klassische Verfahren erzeugen Salzrückstände, die Kläranlagen und Gewässer belasten.
  • Individuelle Bedürfnisse: Die Wahrnehmung von Wasserhärte ist individuell. Viele Menschen in Potsdam schätzen den natürlichen Geschmack und die Mineralstoffe im Wasser.

Weniger hartes Wasser ist nicht automatisch besser. Besonders Systeme mit Ionenaustausch verändern die Wasserzusammensetzung manchmal so stark, dass das Wasser nicht mehr den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht.

Es gibt alternative Technologien, die Mineralstoffe erhalten und auf Kristallbildung setzen. Deren Wirkungsweise wird von Fachleuten noch unterschiedlich bewertet. Wichtig ist: Falsch gewartete oder unsachgemäß betriebene Anlagen können ein Hygienerisiko darstellen.

Wenn du über eine Enthärtungsanlage nachdenkst, beachte bitte:

  • Kosten: Berücksichtige Anschaffungs-, Energie-, Betriebs- und Wartungskosten
  • Zertifizierung: Nutze nur DVGW-geprüfte Systeme
  • Wartung: Halte die empfohlenen Intervalle unbedingt ein
  • Installation: Küchenwasserhähne sollten nicht über enthärtetes Wasser versorgt werden – dort sollte unverändertes Trinkwasser ankommen

Unser Fazit

Die Wasserhärte beeinflusst nicht die Qualität des Potsdamer Trinkwassers. Sie ist ein natürlicher Bestandteil und seit über 150 Jahren Teil der Potsdamer Wasserversorgung.

Enthärtungsanlagen können in Einzelfällen sinnvoll sein, sie sollten jedoch sorgfältig ausgewählt und fachgerecht gewartet werden. Die Technik entwickelt sich weiter – aber aktuell sind viele Systeme noch jung und mit einem gewissen Kosten-Nutzen-Risiko verbunden. Achte auf zertifizierte Systeme und eine fachgerechte Installation. So bleibt dein Trinkwasser in Potsdam natürlich, sicher und wohlschmeckend.

Für Rat und Tat

Unser Kundenservice hilft dir gern weiter!

EWP Kundenservice
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Deine Ansprechpartnerin

Solltest du noch Fragen zum Härtegrad haben, dann kontaktiere uns gerne.

Portrait der Expertin Wassermanagement Frau Schubert, © Katrin Paulus
ECHT POTSDAMECHT POTSDAM