Energie und Wasser Potsdam Kundenservice
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Von der Inbetriebnahme des ältesten Potsdamer Wasserwerkes
Eine Reise durch die Potsdamer Trink- und Abwassergeschichte
Sie haben es gut – jederzeit steht Ihnen erfrischendes und sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Über Kanalisation und Kläranlagen machen sich vermutlich erst Gedanken, wenn etwas nicht funktioniert. Für Milliarden von Menschen auf der Erde ist dies auch heute immer noch ein Traum. Aber auch in unserer Stadt war es nicht immer so. Vor rund 140 Jahren begann die Geschichte der zentralen Potsdamer Trinkwasserversorgung, die sauberes Wasser aus dem Hahn zur Selbstverständlichkeit werden ließ.
Potsdam gehört zu den Städten, die früh damit begannen, eine moderne industrielle Wasserversorgung aufzubauen. Obwohl Potsdam in einer wasserreichen Region liegt, gibt es kein Wasser im Überfluss. Die Trinkwasserressourcen müssen deshalb langfristig geschützt werden und wir alle sind dazu aufgerufen, behutsam mit dem kostbaren Nass umzugehen.
Neue Ortsteile erhalten Trinkwasser aus dem Wasserwerk Nedlitz.
Das erste Wasserwerk in Potsdam in der Bertinistraße am Jungfernsee geht in Betrieb.
Bau der ersten Schmutz- und Regenwassersammler im Zuge der Spandauer und Eisenhardtstraße.
Ingenieur James Hobrecht plant mehrere Entwässerungsprojekte, Sammelbrunnen verbunden mit der Kläranlage Holzmarktstraße.
„Orts-Satzungen, betreffend den Anschluss von Grundstücken an die öffentliche unterirdische Entwässerungsanlage sowie die Erhebung einer Entwässerungsgebühr“ werden erlassen. Die Potsdamer Ortssatzung führte zum starken Ausbau der Kanalisation und einer neuen Kläranlage in der heutigen Zeppelinstraße.
Inbetriebnahme des zweiten Wasserwerkes Leipziger Straße.
In Babelsberg (damals noch nicht zu Potsdam gehörend) ging in der Gartenstraße eine Kläranlage in Betrieb.
Die Kläranlage am Kieskutenberg, Templiner See, nimmt ab nun die Abwässer der Teltower Vorstadt auf.
Inbetriebnahme des dritten Wasserwerkes Wildpark, das auch Geltow, Golm und Eiche mitversorgen sollte.
Potsdam ist – als Entwässerungsgebiet betrachtet – in fünf Segmente geordnet, Tiefbrunnen, Heberbrunnen, Überpumpwerk und Kläranlagen arbeiten.
Erwerb der Kreiswasserwerke Nedlitz und Gallin zur Sicherung der Löschwasserversorgung, Anschluss der Stadtteile Bornstedt, Bornim, Nedlitz, Fahrland und Marquardt an die Trinkwasserversorgung.
Die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen werden durch Luftangriffe stark beschädigt.
Alle Wasserwerke erhalten Fernsprechanschluss. Die Wasserversorgung ist soweit wieder hergestellt, dass 21.300 Kubikmeter Wasser am Tag abgegeben werden können.
Die Wasserversorgung ist Teil der Stadtwerke Potsdam, die 1949 in den Verband Kommunaler Wirtschaftsunternehmen (KWU) überführt werden.
VEB (K) Wasserwerke Potsdam.
Inbetriebnahme eines neuen Schmutzwasserpumpwerkes in der Schopenhauerstraße; die Stadtentwässerung fasst wieder Tritt.
VEB (K) Wasserwirtschaft Potsdam.
Die Abwassermenge je Einwohner steigt auf 155 Liter pro Person und Tag. Die Gewässer werden zunehmend belastet. Für den Templiner See besteht zeitweise Badeverbot.
Inbetriebnahme des Wasserwerkes Rehbrücke.
VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Potsdam (WAB), der Wasserversorgungsbereich ging weit über die Stadtgrenzen von Potsdam hinaus.
Einweihung der Kläranlage Potsdam Nord in Nedlitz. Die Reinigungseffekte blieben allerdings weit unter den angestrebten Werten.
Weitere Klärkapazitäten können durch den Bau einer provisorischen Druck-Gefälleleitung nach der Zeppelinstraße mit Anschluss an einen vorhandenen Düker geschaffen werden, das Abwasser gelangte zur Kläranlage Nedlitz.
Nach Zuschüttung des Stadtkanals musste der WAB die Entwässerung von Potsdam Nord über Mischwasser-Gefälleleitung durch Verrohrung entlang des Stadtkanals sichern. Drei Nebenpumpwerke nahmen alle Abwässer auf und leiteten sie weiter ans Hauptpumpwerk Schopenhauerstraße, das sie der Kläranlage zuführte.
Die zunehmende Wasserverbrauch (Neubaugebiete, Industriegebiet Rehbrücke) erfordert weitere Kapazitäten: ein Teilabschnitt der Stolper Leitung von Falkensee bis Potsdam wird in Betrieb genommen, das Wasserwerk Rehbrücke in drei Ausbaustufen erweitert.
Stelle die Kläranlage Gartenstraße ihren Betrieb ein; es wurde das Abwasserpumpwerk Süd gebaut, das 1989 modernisiert wurde. Von dort fließen die Abwässer des südlichen Potsdams zur Kläranlage in Stahnsdorf.
Erweiterung des Wasserwerkes Ferch, das nun auch Potsdam Wasser abgeben konnte.
Gründung der Potsdamer Wasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH (PWA), der zum 01. Juli 1993 liquidiert wurde mit dem Ziel der Kommunalisierung des Eigentums der Anlagen der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung.
Gründung der Wasserbetrieb Potsdam GmbH; Übertragung des Anlagevermögens der Wasserversorgung der Landeshauptstadt Potsdam.
Zeitweise Privatisierung des Wasserbetriebes: Eurawasser Potsdam GmbH (49%).
Nach nur 15-monatiger Bauzeit wird die vollkommen modernisierte Kläranlage Potsdam Nord in Betrieb genommen. Sie verfügt über eine biologische Abwasserreinigung und eine Schlammbehandlung.
Notarielle Beurkundung der Gründung der STADTWERKE POTSDAM GMBH und Einbringung der städtischen Anteile der Energieversorgung Potsdam GmbH (EVP) und der Wasserbetrieb Potsdam GmbH (WBP).
125 Jahre Trinkwasserversorgung in Potsdam.
Fusion von EVP und WBP zur Energie und Wasser Potsdam GmbH.
Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam im Bereich Wasserwirtschaft.
EWP übernimmt die Wassernetze in den neuen Ortsteilen.
Neue Ortsteile erhalten Trinkwasser aus dem Wasserwerk Nedlitz.
Das erste Wasserwerk in Potsdam in der Bertinistraße am Jungfernsee geht in Betrieb.
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das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat am Mittwoch (14. Mai 2025) seine Entscheidung zu den Wassergebührenbescheiden der Landeshauptstadt Potsdam der Jahre 2010 bis 2012 bekannt gegeben. Bisher liegt der Landeshauptstadt Potsdam und uns keine schriftliche Urteilsbegründung vor.
Bekannt ist lediglich aus der Pressemitteilung des Oberverwaltungsgerichts: „Die Rechtswidrigkeit der Gebührenbescheide sah der Senat darin begründet, dass die Angemessenheit des an die GmbH entrichteten Entgelts nicht plausibel gemacht worden sei.“
Einordnung seitens EWP
Die EWP bereitet die Kosten für die Trinkwasserversorgung, die Abwasser- und Niederschlagswasserbeseitigung jährlich gegenüber der Landeshauptstadt Potsdam auf, die damit Grundlage der Entgelte sind. Dazu zählen notwendigen Investitionen in die Infrastruktur ebenso wie laufenden Betriebskosten. Die Entgelte an die EWP fließen als Bestandteile in die Gebührenkalkulationen der Stadt ein.
Selbstverständlich stehen wir der Landeshauptstadt bei Bedarf zur Seite, um die zurückliegenden Gebührenkalkulationen im Sinne der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts zu plausibilisieren. Das ist in unserem gemeinsamen Interesse.
Die Landeshauptstadt hat erklärt, zunächst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten zu wollen. Deshalb ergeben sich aktuell keine unmittelbaren Auswirkungen auf zurückliegende Gebührenbescheide. Sobald uns neue Informationen vorliegen, werden wir Sie hierüber informieren.
Für uns hat die verlässliche Versorgung der Potsdamer Bürgerinnen und Bürger mit hochwertigem Trinkwasser und eine sichere, ressourcenschonende Abwasserentsorgung höchste Priorität. Wir wissen, dass das Vertrauen in unsere Leistung ein hohes Gut ist. Daran arbeiten wir jeden Tag – offen, nachvollziehbar und zukunftsorientiert. Wir stehen der Landeshauptstadt deshalb mit Unterstützung zur Seite.